Das MSI Wind U100 ist ein echter Kauftipp unter den Netbooks. Foto: MSI

Das MSI Wind U100 ist ein echter Kauftipp unter den Netbooks. Foto: MSI

MSI Wind U100: Das U100 aus der Wind-Reihe des taiwanischen Herstellers steht schon in manchem Haushalt, ohne dass der Käufer davon etwas ahnt: Es war nämlich schon mehrfach in den Filialen eines großen Lebendsmitteldiscounters erhältlich. Dort hieß es zwar Medion Akoya E1210, technisch entsprach das dort verkaufte Produkt aber dem Original von MSI. Von Details abgesehen – etwa der Tatsache, dass Bluetooth-Funk nicht eingebaut, sondern in Form eines USB-Sticks mitgeliefert wurde.

MSI Wind U100: gut ausgestattet

Außerdem lieferte MSI in manchen Modellen später noch einen deutlich mehr Energie fassenden Akku. Und weil Zeit abseits der Steckdose für mobile Büroarbeiter purer Luxus ist, nannte der Hersteller jene Version dann „Luxury Edition“. Tatsächlich ist eben diese Variante rundherum zu empfehlen, jedenfalls für Anwender, die einen Notebook-Ersatz für wenig Geld suchen. Damit ist klar, dass das U100 nicht in die Kategorie „klein und leicht“ gehört. Seine gut 1200 Gramm Lebendgewicht unterbieten einige Konkurrenten spielend. Dafür hält es aber eben auch gut und gern (und je nach Nutzung) fünf bis sechs Stunden in der Wildnis durch.

Auf den ersten Blick sieht man dem Netbook seine Qualität gar nicht unbedingt an. Das Design ist eher langweilig geraten. Und auch die Tätigkeiten, denen Besitzer des U100 nachgehen, sind wohl nicht übermäßig aufregen: sie schreiben und rechnen nach Herzenlust und surfen stundenlang im Internet. Kein verspiegelter Bildschirm hindert sie daran, der zwar Abenteuer-DVDs prächtiger vorführen könnte (ein optisches Laufwerk ist ja sowieso nicht eingebaut), dafür aber seinen Besitzer im Alltag mit Reflektionen straft.

10-Zoll-Bildschirm im MSI Wind U100

Die Tastatur des Geräts steht leicht schräg, was den „Mausarm“ zwar nicht verhindern, aber doch verzögern dürfte. Die Ingenieure haben die Glanzleistung vollbracht, sie wirklich fast bis an den Rand des U100 grenzen zu lassen. Die einzelnen Tasten sind dadurch so groß, als wäre im MSI Wind U100 ein 12-Zoll-Bildschirm eingebaut. Bei alldem bleibt das Netbook auch noch angenehm leise. Lediglich das Touchpad ist etwas klein geraten. Wer mit dem U100 am Schreibtisch sitzt, gönnt sich da besser eine Maus. Störender ist da schon, dass die MSI-Designer die Tastaturgestaltung geändert haben. Unverständlicherweise liegen in der unteren linken Reihe nicht STRG, Fn, Windows-Taste und Alt nebeneinander, sondern Fn und STRG haben den Platz getauscht. Wer nicht gerade Neueinsteiger in die digitale Welt ist, wird davon ganz sicher irritiert.

Ansonsten hat sich MSI an den Netbook-Standard gehalten. Der Praxis-Test zeigt: in Sachen Geschwindigkeit kann sich das Wind U100 nicht von der Konkurrenz absetzen. Bluetooth, Kartenleser und Webcam hat man ebenfalls nicht vergessen.

Netbook-Kaufberatung-Urteil: Ein fast vollwertiges Notebook, das die eigene Musiksammlung fasst und trotzdem nur etwas über 400 Euro kostet – dass der Hersteller hier gute Arbeit geleistet hat, sieht man nicht zuletzt am Erfolg der Medion-Variante Akoya E1210 im Lebensmittelhandel.

Technische Daten des MSI Wind U100

  • Bildschirm: 10 Zoll, 1024×600, matt
  • Prozessor: Intel Atom N270
  • Arbeitsspeicher: 1 GB
  • Festplatte: 160 GB
  • Austattung: Kartenleser (3fach), Wireless LAN, Bluetooth, Webcam (1,3 MP)
  • Anschlüsse: VGA, Ethernet, 3 x USB, Sound
  • Akku: 6 Zellen, 45 Wattstunden
  • Betriebssystem: Windows XP
  • Maße: 260 x 180 x 19-32 Millimeter
  • Gewicht: Ca. 1200 Gramm
  • Herstellerpreis: 429 Euro
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