Dell Inspiron Mini12. Foto: Dell.

Dell Inspiron Mini12. Foto: Dell.

Mit dem Netbook Dell Inspiron Mini 12 bietet der Computerhersteller Dell ein Netbook in einem ungewöhnlichen Format: sein Bildschirm hat zwölf Zoll Diagonale – und ist damit zwei Zoll größer als die meisten Konkurrenten. Ist das Mini 12 damit zur Krone der Netbook-Schöpfung herangewachsen?

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Update zum Netbook Dell Inspiron Mini 12

Überdimensionales Netbook

Auf dem Papier (genauer gesagt auf der Hersteller-Website) sieht es so aus, denn zumindest optisch gehört das überdimensionale Netbook zur sehr populären 400-Euro-Klasse. Allerdings verlangt Dell recht happige Versandkosten, die etwa beim Lebensmittel-Discounter oder im Elektronikmarkt nicht anfallen. Außerdem gibt es doch deutliche Unterschiede in dem, was man fürs Geld bekommt. In den ähnlich teuren Netbooks von Asus oder MSI etwa steckt eine 160-Gigabyte-Festplatte, auf der Windows vorinstalliert ist. Bei Dell gibt es für 400 Euro eine 40-GB-Platte mit vorinstalliertem Linux.

Der Hersteller hat sich für die Distribution Ubuntu entschieden, die durchaus einen guten Ruf genießt. Linux ist nicht automatisch eine schlechtere Wahl, nur muss man eben wissen, dass Dell damit die ungleich höheren Lizenzkosten für Windows spart. Zumal Microsoft Windows XP nur für typische Netbooks verkauft – beim Mini 12 muss Dell deshalb auf Windows Vista setzen. Wegen der begrenzten grafischen Fähigkeiten der Netbook-Hardware liefert man gegen 100 Euro Aufpreis zur Linux-Version ein Modell mit Vista Basic. Darin ist dann auch die Festplatte doppelt so groß.

Praxis-Test des Dell Inspiron Mini 12

Das Mini-Notebook Dell Inspiron Mini12 arbeitet angenehm leise. Foto: Dell

Das Mini-Notebook Dell Inspiron Mini12 arbeitet angenehm leise. Foto: Dell

Im Praxis-Test hinterlässt das Dell Inspiron Mini 12 jedenfalls gemischte Gefühle. Der große Bildschirm sorgt mit seinen 1280×800 Pixeln sicher für mehr Übersicht. Allerdings ist er verspiegelt, was bei ungünstiger Platzierung im Büro lästig ist. Verspiegelte Displays mögen für den Filmgenuss am Rechner sinnvoll sein – beim Websurfen und Arbeiten stören sie nur. Schade, denn das Gerät arbeitet angenehm leise. Die Tastatur ist den Ingenieuren auch nicht so groß geraten, wie sie durch den Platzgewinn unter dem Display sein könnte. Dadurch sind Sonderzeichen- und Cursortasten schmaler als auf einem richtigen Notebook. Bisher gibt es leider nur einen Drei-Zellen-Akku, der für etwa 2,5 Stunden Arbeitszeit abseits der Steckdose ausreicht. Ansonsten entspricht die Hardware dem Netbook-Standard: eine Webcam fehlt ebensowenig wie Bluetooth oder ein Kartenleser.

Urteil: Der 12-Zöller von Dell hätte ein Hit werden können. In der aktuellen muss der Käufer mit diversen Kompromissen leben.

Technische Daten:

  • Bildschirm: 12,1 Zoll, 1280×800, verspiegelt
  • Prozessor: Intel Atom Z520 (Linux), Z530 (Vista)
  • Arbeitsspeicher: 1 GB
  • Festplatte: 40 GB (Linux), 80 GB (Vista)
  • Austattung: Kartenleser (3fach), Wireless LAN, Bluetooth, Webcam (1,3 MP)
  • Anschlüsse: VGA, Ethernet, 3 x USB, Sound
  • Akku: 3 Zellen, 24 Wattstunden
  • Betriebssystem: Linux (Ubuntu), Windows Vista Basic
  • Maße: 299 x 229 x 23-28 Millimeter
  • Gewicht: Ca. 1240 Gramm
  • Herstellerpreis: 399 Euro (Linux), 499 Euro (Vista)
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