Eine Kamera, die fotografische Aufnahmen schießt und sie direkt ins Internet stellt, ist bei vielen Netbooks bereits Bestandteil beim Kauf. Doch auch für Netbooks ohne Webcam gibt es ausreichend Möglichkeiten, das elektronische System für die Versendung von Bildern fertig zu machen.

Die Webcams haben eine niedrige Auflösung von 640 x 480 //Pixel//, die für das Versenden der Bilder ins Netz ausreichend ist. Dementsprechend gering ist auch der Preis: Es gibt die Webcams bereits ab knapp 7 Euro. Der Anschluß erfolgt meist über USB.

Normalerweise werden die Bilder von Webcams in das Netz in einem gewissen Zeittakt übermittelt – im Schnitt alle 10 bis 15 Minuten. Aber es gibt natürlich auch hochwertigere Kameras, die dauerhaft etwa für Videokonferenzen oder Außenaufnahmen eingesetzt werden.

Zur korrekten Auswahl einer Webcam ist vor allem die Verbindungsgeschwindigkeit von Bedeutung. Arbeiten Sie mit einem Modem, empfehlen sich schwache Datenströme. Geeignet ist vor allem eine so genannte Flatrate, da doch einige Daten auftreten.

Eine Webcam sollte – wenn möglich und klein genug – direkt am Bildschirm befestigt werden können. So sind Sie mit einem Netbook immer mobil

Von Bedeutung ist die Technik der Bildbearbeitung. Ältere Webcams bedienen sich der CMOS-Sensoren, die aber einen leichten Hang zum Bildrauschen besitzen. Neuere Modelle arbeiten mit CCD. Sie bieten eine höhere Bildqualität.

Insbesondere für Video-Gespräche eignen sich Webcams mit einer automatischen Gesichtsverfolgung. Bewegen Sie sich, folgt die Kamera mit einem Mini-Schwenk, so daß Ihr Gesicht immer im Bild bleibt.

Gerade bei Netbooks ist es sinnvoll, wenn die Kamera mit einer eigenen Beleuchtung ausgerüstet ist. Doch diese Beleuchtung kostet Strom. Deshalb eignen sich hier so genannte LED-Beleuchtungen. Die Lampe sollte einen Bereich von rund einem halben Meter ausleuchten können.

Scharfe Bilder erhalten Sie mit einem Autofokus. Dennoch sollte der Autofokus abschaltbar sein: Bei schummeriger Beleuchtung findet sich eventuell kein Anhaltspunkt und so könnte das Bild beginnen, zu pumpen.

Wichtig ist auch eine Aktivitätsanzeige, etwa eine Mini-Lampe, wenn die Kamera an das Netz angeschaltet ist. Dies ist nicht nur für den Betreiber des Netbooks wichtig. Manchmal können auch Hacker die Kamera einschalten – und die Aktivitätsanzeige macht darauf aufmerksam.

Und was es nicht zu vergessen heißt, ist der Ton. Viele Kameras weisen kein Mikrofon auf, sind also Stummfilmkameras. Als Alternative können Netbookbesitzer auch zu einem Headset greifen oder ein Mikrofon an das Netbook anschließen. So etwas reicht zumindest für ein Telefonat. Aber Vorsicht: Bei manchen Netbooks zeichnet das intern eingebaute Gerät auch massig Nebengeräusche auf. Hier heißt es also, ein neues Mikrofon zu kaufen.

Entscheidend könnte bei einem Kauf eine mitgelieferte Software sein. Zwar arbeiten die meisten Betriebssysteme anstandslos mit den Webcams zusammen, aber es gibt durchaus nette Programme. So können beispielsweise Hintergrundinformationen mit Software überdeckt werden. Dann sitzt der Netbookbetreiber halt nicht mehr in seiner Bude, sondern unter Palmen am Meeresstrand. Sowas hat doch auch was für sich… (hh)

Foto: Alterfalter – Fotolia.com

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