Hübsches Netbook, oh la la! Das EC-1000W kommt aus Fronkreisch – hat das Netbook mehr zu bieten als französisches Design? Netbook Kaufberatung hat das Netbook Hercules eCAFE EC-1000W getestet.
Ein Netbook wie das EC-1000W haben wir in der Testredaktion tatsächlich bisher nicht zu sehen bekommen. Damit ist schon mal klar, für wen sich das Mini-Notebook auf jeden Fall eignet: Für extrovertierte Menschen, die auffallen wollen. Ungewöhnlich ist dabei vor allem die Form von Display-Deckel und Unterteil. Die Designer haben eine Lösung gefunden, die an eine gerahmte Tischplatte erinnert – mit zusätzlichen Intarsien im Deckel. Noch schöner wirkte das allerdings, wäre der Bildschirm dabei nicht so klobig. Die enorme Dicke zerstört den Eindruck von Eleganz leider ziemlich.
Abtörnend wirkt zudem ein zweites Designelement – oder vielmehr das Fehlen desselben. Vielleicht sind die Tester ja nur unglaublich verwöhnt, aber wenn sie so ein auf den ersten Blick elegantes Mini-Notebook aufklappen, dann erwarten sie darunter solides Metall. Aluminium wenigstens, am liebsten gebürstet, gern auch eine Magnesiumlegierung. Was erwartet den Tester stattdessen: Schnödes Plastik, das zudem nicht einmal optimal verarbeitet ist. Außerdem geht die ungewöhnliche Form auf Kosten des Schreibkomforts: Die Tastatur sitzt nämlich in einer Mulde und hat deshalb nicht so viel Platz, wie ihr sonst zustünde.
Hercules Netbook: Windows 7 mit dabei
Immerhin muss man dieser Lösung zugestehen, dass sie ergonomisch ist: Man muss die Finger beim Tippen weniger heben, die Belastung des Handgelenks verringert sich. Die Hercules-Designer haben zudem den Raum zwischen den Tasten etwas vergrößert. Dadurch trifft man seltener die falsche Taste. Gar nicht meckern lässt sich über das Touchpad, das ausreichend groß ist und gut reagiert. In Sachen Leistung ist das eCAFE EC-1000W genau im Mittelfeld – kein Wunder, läuft es doch mit Intels Standard-Prozessor N270. Es besitzt einen Sechs-Zell-Akku, mit dem es abseits der Steckdose für durchschnittliche 4,5 Stunden aushält – mit W-Lan, wohlgemerkt.
Eine Besonderheit wäre noch zu erwähnen: Der Käufer bekommt Windows 7 mitgeliefert, und zwar in Form der Starter Edition, die auf der 250-GB-Festplatte vorinstalliert ist. Windows 7 fühlt sich hier genauso flüssig an wie Windows XP auf anderen Netbooks. Das liegt unter anderem daran, dass Microsoft bei der Starter Edition die meisten neuen grafischen Effekte weggelassen hat. Die ursprünglich vorgesehene Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl Anwendungen haben die Windows-Entwickler nun zum Glück doch weggelassen.
Fazit: Das Hercules eCAFE EC-1000W ist doch ein bisschen mehr Schein als Sein. So innovativ sein Äußeres geraten ist, innen steckt dieselbe (bewährte) Hardware wie bei der Konkurrenz. Für ein Design-Netbook ist es ungewöhnlich schwer.
Technische Daten des Hercules eCAFE EC-1000W:
- Bildschirm 10 Zoll, 1024 x 600, matt
- Prozessor Intel Atom N270
- Arbeitsspeicher 1 GB
- Festplatte 250 GB
- Ausstattung Kartenleser (SD, MS, MSPRO), Wireless LAN, Webcam (0,3 MP)
- Anschlüsse VGA, Ethernet, 3 x USB, Sound
- Akku 6 Zellen
- Betriebssystem Windows 7 Starter
- Maße 272 x 194 x 30 mm
- Gewicht Ca. 1500 Gramm
- Herstellerpreis 299 Euro
Foto: Hercules.com
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