Netbook MSI Wind U120 (Foto: MSI)

Netbook MSI Wind U120 (Foto: MSI)


Das MSI Wind U120 ist einer der Nachfolger des zigfach verkauften „Aldi-Netbooks“ U100 – entsprechend hoch sind die Erwartungen. Und sie werden nicht enttäuscht.

Ein Lob an die MSI-Designer, denn die haben eines erkannt: Verspiegelte Oberflächen sind zwar hübsch, aber unpraktisch. Zum einen ziehen sie Fingerabdrücke magisch an, zum anderen spiegeln sie, was hinter dem Betrachter so in der Gegend herum leuchtet, also insbesondere das Sonnenlicht oder die Neonröhre. Wer seinen Computer nur des Coolness-Faktor mit sich herumträgt, den mag es ja nicht stören, vor jeder Berührung mit ihm Handschuhe anziehen zu müssen. Wer damit arbeiten will, ist schnell genervt.

Netbook ohne unpraktischen Hochglanz?

Da trifft es sich gut, dass MSI den bestmöglichen Kompromiss zwischen Schönheit und Benutzbarkeit gefunden hat: Nur der Bildschirmrahmen und der obere Teil der Tastatur sind verspiegelt, der Rest ist matt. Das ist besonders erfreulich, weil die Tastatur für ein Netbook dieser Größe wirklich optimale Maße mitbringt, nur ein paar Sonderzeichen-Tasten sind noch verkleinert. Da macht das Tippen Spaß, und auf dem Bildschirm sieht man auch fast immer das Ergebnis sehr deutlich. Fast immer, weil es auf der Parkbank in der Sonne mit der Ablesbarkeit dann nicht mehr so weit her ist.

Ansonsten bietet MSI beim Wind U120 Standardkost: Festplatte, Speicher, alles in den üblichen Größen. Den Fingerabdrucksensor ersetzt eine Software für die im Bildschirm integrierte Webcam: „Easyface“ erkennt das Gesicht des U120-Besitzers und gibt nur ihm den Zugriff frei. Mit einem simplen Porträtfoto auf dem iPhone ließ sich die Software nicht austricksen, aber die Sicherheit eines Fingerabdrucks dürfte ein wenig höher sein.

Navigation per GPS mit dem MSI Wind U120

In Sachen Leistung steht das Gerät auf einer Stufe mit anderen Vertretern dieser Kategorie. Im PC-Mark-Test schiebt es sich fast an die Spitze – ein paar Punkte mehr oder weniger wirken sich in der Praxis aber kaum aus. Wie seine Netbook-Brüder, ist das Wind U120 ein gutes Arbeitsgerät, aber garantiert kein Spielerechner. Der Sechs-Zell-Akku speichert 49 Wattstunden, das ist kein Bestwert. Mit hellem Display kommt man da auf etwa 3,5 Stunden Wireless-LAN-Nutzung. Alternativ kann man auch via UMTS ins Netz gehen, das Gerät unterstützt dabei auch das schnelle HSDPA.

Das MSI Wind U120 verbirgt übrigens noch ein kleines Geheimnis. Als UMTS-Modem dient nämlich das F3507g vom Hersteller Ericsson, das auch den Empfang von GPS-Signalen beherrscht. Allerdings hat MSI diese Funktion leider nicht aktiviert. Cleveren Bastlern sollte es allerdings möglich sein, hier nachzuhelfen.

Netbook-Kaufberatung-Urteil: Das MSI Wind U120 ist ein nützliches Arbeitsgerät – ganz besonders für Anwender, die auch unterwegs auf dauerhafte Netzanbindung nicht verzichten wollen.

Technische Daten des MSI Wind U120

  • Bildschirm: 10 Zoll, 1024×600, matt
  • Prozessor: Intel Atom N270
  • Arbeitsspeicher: 1 GB
  • Festplatte: 160 GB
  • Ausstattung: Kartenleser (SD/MS/MSPRO), Wireless LAN, Webcam(1,3 MP),
  • Anschlüsse: VGA, Ethernet, 3 x USB, Sound, Bluetooth, UMTS
  • Akku: 6 Zellen
  • Betriebssystem: Windows XP
  • Maße: 26 x 18 x 3,3 Zentimeter
  • Gewicht: Ca. 1200 Gramm
  • Herstellerpreis: 450 Euro

Schicke Klamotten für das MSI Wind U120

Werbung

Kommentare sind geschlossen.